Kleidersäcke für vier gute Zwecke
Kiel: Wie aus alter Kleidung etwas Gutes entstehen kann, zeigten am Freitag, den 27.04.2018, fünf Kieler Wohnungsbaugenossenschaften. Durch die jährliche Sammlung von Altkleidern kam eine Rekordsumme von 16 800 Euro zustande, die die Unternehmen an vier karitative, überwiegend lokal tätige Einrichtungen übergaben.
Mit vollen Kleidersäcken Menschen helfen: Seit mittlerweile acht Jahren lassen die fünf Kieler Wohnungsbaugenossenschaften Baugenossenschaft Mittelholstein eG (bgm), Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG, Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG, WOGE Wohnungs-Genossenschaft Kiel eG und Baugenossenschaft »HANSA« eG auf ihren Grundstücken Altkleidercontainer aufstellen. Neben zahlreichen Standorten in der Landeshauptstadt finden sich die Sammelbehälter auch in Kronshagen, Schwentinental, Rendsburg, Büdelsdorf, Schönkirchen, Bad Segeberg und Wahlstedt. Die gesammelte Kleidung wird regelmäßig von einem externen Unternehmen abgeholt, sortiert und weiterverwertet. Was noch tragbar ist, wird in Second-Hand-Läden weiterverkauft, nicht mehr brauchbare Kleidung zu Dämmstoffen oder Putzlappen verarbeitet. Wer also seine alte Kleidung in den Containern der Genossenschaften entsorgt, tut nicht nur etwas für mehr Platz im eigenen Kleiderschrank: Die Wohnungsunternehmen spenden die Erlöse aus der Bereitstellung von Containerstellplätzen jedes Jahr an Institutionen im gemeinnützigen oder karitativen Bereich.
„Im vergangenen Jahr sind 16 800 Euro zusammengekommen – ein Rekordbetrag“, freute sich bgm-Vorstand Wilfried Pahl. „Das Geld kommt traditionell neben Projekten aus der Entwicklungshilfe vor allem Kindern und lokalen Initiativen zugute.“
Jeweils 4 200 Euro erhielten
- der Förderverein für Palliativmedizin Kiel e.V., der sich für die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung engagiert
- das nettekieler Ehrenamtsbüro, das Menschen für ehrenamtliches Engagement begeistern möchte und bei der Suche nach einem passenden Ehrenamt unterstützt
- das Kieler Netzwerk gegen Kinderarmut, das als Zusammenschluss von lokalen Institutionen die Interessen von Kindern und Familien in Armutslagen vertritt und Kinder bis zur Ausbildungsreife förder
- die DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V., die schwerpunktmäßig in Asien, Afrika und Südamerika Projekte zu Verbesserungen der wohnlichen und hygienischen Verhältnisse fördert.
Im Rahmen der offiziellen Spendenübergabe in der Kieler Geschäftsstelle der bgm berichteten die Vertreter der Institutionen eindrucksvoll von ihrer Arbeit und der geplanten Verwendung der Gelder. So findet die Spende unter anderem konkret Verwendung bei der Aus- und Fortbildung von Pflegekräften (Förderverein Palliativmedizin), bei der Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen auf Wohnungssuche (nettekieler), bei der Förderung von Familienfreizeiten (Netzwerk gegen Kinderarmut) und bei dem Bau von Lehrerwohnungen in Kenia (DESWOS).
Den Spendenbetrag überreichten die Vorstandmitglieder der Wohnungsbaugenossenschaften symbolisch in Form von fünf gefüllten Kleidersäcken.
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Freuten sich über volle Kleidersäcke und eine Spendensumme von 16 800 Euro (v.l.): Martina Pulkis (Kieler Netzwerk gegen Kinderarmut), Bernd Hentschel (Wankendorfer Baugenossenschaft), Christian Graviat (Förderverein für Palliativmedizin), Alexandra Hebestreit (nettekieler Ehrenamtsbüro), Sven Auen (WOGE Wohnungs-Genossenschaft), Prof. Dr. Dieter Siebrecht (Förderverein für Palliativmedizin Kiel), Wilfried Pahl (Baugenossenschaft Mittelholstein).